Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 29. Oktober 2019

Jugendliche gestalten Schulhof künstlerisch neu

Jugendliche der Realschule Plus Bad Ems Nassau bei der Neugestaltung der Rollstuhlrampe am Hauptgebäude der Schule in Bad Ems

Die Mühe der Jugendlichen bei der Neugestaltung der Rollstuhlrampe hat sich gelohnt. Aus einer tristen Betonfläche wurde ein echtes Kunstwerk mit heimischer Bruchkeramik.


Handfest zur Sache ging es auf dem Schulhof der Realschule Plus in Bad Ems. Schülerinnen und Schüler der Realschule plus haben eine Rampe für Rollstuhlfahrer auf ihrem Schulhof in mühsamer Kleinarbeit künstlerisch ansprechend neu gestaltet. Die Bürgerstiftung Bad Ems hat einen Teil der Materialkosten für diese künstlerische Aktion gesponsert.

Am Hauptgebäude der Realschule Plus in Bad Ems wurde vor einiger Zeit eine notwendige Rampe für Rollstuhlfahrer gebaut. Diese Betonrampe war zu Beginn nur ein Zweckbau aus tristem grauen Beton und nicht gerade ein gestalterischer „Hingucker“. Also wurde der Entschluss gefasst, die eintönige Frontseite der Rollstuhlrampe neu und ansprechend zu gestalten. Die Idee der Kunstlehrkraft Heike Zanger wurde von den Schülerinnen und Schülern der Realschule plus spontan mit Begeisterung aufgenommen. Eine Kunst Arbeitsgemeinschaft aus Schülerinnen und Schülern hat sich sodann ans Werk begeben und die Rampe mit Bruchkeramik der Bad Emser Keramikwerkstatt Ebinger neu und sehr ansprechend gestaltet. 

Diese gelungene Verschönerung der Seitenfläche der Rampe passt gut in das Gesamtbild des Schulhofs, da weitere Flächen mit Bruchkeramik bereits vorhanden sind. Eine öde Betonfläche ist verschwunden und ein Kunstwerk von Jugendlichen ist entstanden. Besonders positiv dabei ist die Tatsache, dass dieses Kunstwerk für lange Zeit an diese gemeinsame Aktion der Jugendlichen erinnern wird. Die Bürgerstiftung Bad Ems hatte sich sehr kurzfristig entschieden, diese tolle Aktion finanziell mit 500 Euro zu unterstützen. Die Verantwortlichen der Bürgerstiftung Bad Ems sind damit einem Antrag des Fördervereins der Schule gefolgt und freuen sich zusammen mit den Jugendlichen über das gelungene Kunstwerk.

Sonntag, 27. Oktober 2019

Gebet und Gedenken gegen Hass und Hetze

An der Tahara-Halle (Trauerhalle) auf dem jüdischen Friedhof Bad Ems findet am 10. November 2019, ab 14 Uhr eine Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen von 1938 statt.
Am 9. November 2019 jähren sich die Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland zum 81. Mal. Am 9. und 10. November 1938 brachen Hass und Hetze gegen jüdische Mitbürger in extremer Weise auch in unserer Heimat aus. Das evangelische Dekanat im Nassauer Land und jüdische Gemeinde Koblenz erinnern am 10. November, ab 14 Uhr auf dem Bad Emser Friedhof an die Pogromnacht von 1938. Die Bürgerstiftung Bad Ems ruft ihre Stifterinnen und Stifter zur Teilnahme an der Veranstaltung auf.

Die Veranstalter haben diesmal als Standort der Gedenkveranstaltung die jüdische Trauerhalle auf dem Friedhof von Bad Ems ausgewählt. Die Bürgerstiftung hatte in einem Bericht zur Stolperstein-Aktion der Realschule Plus leider einen fehlerhaften Ort, nämlich die Max-Jacob-Passage, angegeben. Die Bürgerstiftung weist zudem darauf hin, dass derzeit Bemühungen laufen, die Trauerhalle (Tahara-Halle) auf dem jüdischen Friedhof in Bad Ems zu sanieren. Diese Bemühungen werden intensiv und aktiv von der Bürgerstiftung Bad Ems unterstützt. Zweckgebundene Spenden sind daher sehr willkommen.

Die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Renate Weigel, ein Vertreter der jüdischen Gemeinden sowie Schülerinnen und Schüler aus Bad Ems werden die Veranstaltung gestalten. Außerdem singt ein Ensemble um den Musiker Hans Joachim Liefke aus Lahnstein.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Bürgerstiftung unterstützt ökumenischen Friedensmarsch

Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerstiftung Bad Ems übergeben eine finanzielle Unterstützung an die Organisatoren des ökumenischen Friedensmarsches in Bad Ems
Die Bürgerstiftung Bad Ems unterstützt auch in diesem Jahr wieder den ökumenischen Friedensmarsch unter dem Motto „Steh auf und geh mit – wir beten für den Frieden“. In diesem Jahr findet der Friedensmarsch am Sonntag, den 17. November (Volkstrauertag) statt.

Der Beirat für Migration und Integration des Rhein-Lahn-Kreises, Vertreter des jüdischen Glaubens, die russisch-orthodoxe und die evangelische Kirchengemeinde Bad Ems sowie die katholische Kirchengemeinde Bad Ems/Nassau sind Veranstalter des ökumenischen Friedensmarsches am Sonntag, 17. November in Bad Ems. Wie bereits im Vorjahr soll als äußeres Zeichen die katholische Martinskirche als Zielort des Sternmarsches von außen illuminiert werden. Die Bürgerstiftung, die in ihrer Satzung auch die Völkerverständigung als Stiftungsziel verankert hat, wird diese Maßnahme mit 300 Euro unterstützen. Bei einer Vorbesprechung der Organisatoren des Friedensmarsches übergaben die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerstiftung die finanzielle Unterstützung für den Friedensmarsch.

D
ie Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ökumenischen Friedensmarsches starten an vier verschiedenen Treffpunkten zu dem Friedensmarsch, der zur katholischen Martinskirche führt: an der Kapelle Maria Königin (18.30 Uhr), an der russisch-orthodoxen Kirche (18.40 Uhr), an der evangelischen Martinskirche (18.45 Uhr) und an der Kreisverwaltung auf der Insel Silberau (18.30 Uhr). Von diesen Punkten starten die Gruppen und treffen sich auf dem Platz vor der katholischen Pfarrkirche St. Martin. Dort beginnt um 19 Uhr das Abschlussgebet mit der Bitte um Frieden unter Religionen und Völkern auf der Welt.

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Bad Emser Tafel erhält 1.000 Euro für ihre Arbeit

Die Emser Tafel kann sich über eine Spende von 1.000 Euro für ihre sozialen Aktivitäten in der Stadt Bad Ems freuen (v.l.n.r. Günter Wittler, Anny Neusen, Wilhelm Augst, Marion Moll, Burkhard Struth)
Die Bürgerstiftung Bad Ems unterstützt die Aktivitäten der Bad Emser Tafel bereits seit einigen Jahren. Diesmal konnten 1.000 Euro für das soziale Engagement überreicht werden. Mit dem Geld soll die Arbeit der Bad Emser Tafel für hilfsbedürftige Menschen in der Stadt Bad Ems gefördert werden. Damit hat die Bürgerstiftung zum wiederholten Mal die Bad Emser Tafel gefördert.

Die Bad Emser Tafel unterstützt zurzeit rund 200 hilfsbedürftige Menschen in der Stadt Bad Ems. Die Zahl der hilfsbedürftigen Menschen ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Für die Verantwortlichen der Bürgerstiftung Bad Ems war es daher eine Selbstverständlichkeit die notwendigen Aktivitäten der Bad Emser Tafel zu unterstützen.

Die Bad Emser Tafel versorgt hilfsbedürftige Menschen aller Altersgruppen zusätzlich mit Lebensmitteln. Dabei muss die Emser Tafel einen erheblichen logistischen Aufwand betreiben. Das Einsammeln von Lebensmittelspenden, die Lagerung und schließlich die gerechte Verteilung auf bedürftige Menschen ist sehr zeitaufwändig und arbeitsintensiv. Das alles kann nur bewältigt werden, weil eine große Gruppe engagierter Ehrenamtlicher unentgeltlich anpackt, die gespendeten Lebensmittel einsammelt und dann an die Bedürftigen verteilt. Die Bad Emser Tafel ist bei ihrer Tätigkeit dauerhaft auf Spenden und Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen. Stiftungsrat und Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung Bad Ems hatten sich deshalb dazu entschlossen die Bad Emser Tafel erneut mit einem Zuschuss von 1.000 Euro zu unterstützen.

Für die Stiftung, so der Vorstandsvorsitzende Wilhelm Augst, sei es wichtig, die Aktivitäten der Bad Emser Tafel zu fördern. Die Bürgerstiftung sei sich sicher, dass die Spende sinnvoll angelegt sei und den bedürftigen Menschen in der Stadt Bad Ems zu Gute komme. Die Bürgerstiftung rufe daher erneut alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Ems auf, dieses Engagement auch zukünftig tatkräftig mit Spenden zu unterstützen. Dies kann auch mit einer zweckgebundenen Spende an die Bürgerstiftung geschehen, die dann uneingeschränkt an die Tafel weitergeleitet wird.

Bei der Übergabe des Spendenschecks an die Verantwortlichen der Bad Emser Tafel, Marion Moll und Burkhard Struth, konnten sich die Vertreter der Bürgerstiftung auch über neue Entwicklungen bei der Emser Tafel informieren. Ab dem kommenden Jahr plant die Emser Tafel einen Umzug innerhalb des Bad Emser Stadtgebietes. Dabei werde man sowohl die Arbeitsbedingungen für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer verbessern und zusätzlich Aspekte der Barrierefreiheit besonders berücksichtigen.

Montag, 14. Oktober 2019

Jugendliche dokumentieren jüdisches Leben in Bad Ems

Schülerinnen und Schüler der Realschule Plus beim Reinigen der Stolpersteine in Bad Ems (Hinten stehend : Ali Kirdi, Nadine Wagner, Mia Oster, vorne kniend: Catalin Sajin und Ahmad Said)

Jugendliche der 10. Klasse der Realschule Plus Bad Ems - Nassau haben während der Herbstferien die in Bad Ems verlegten Stolpersteine poliert. Die Stolpersteine erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Bürgerstiftung Bad Ems hat die Aktion der Jugendlichen unterstützt.

Eine kleine „internationale Gruppe“ von Jugendlichen der Realschule Plus Bad Ems – Nassau hat sich trotz Herbstferien zu einer Schulaktion getroffen. Catalin Sajin aus Moldawien, Ali Kirdi aus dem Libanon, Ahmad Said aus Afghanistan, Mia Oster aus Bad Ems und Nadine Wagner aus Nievern trafen sich, um die in Bad Ems verlegten Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus auf Hochglanz zu polieren.Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Seit 1992 verlegt Demnig Messingsteine, die vor Ort an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Im Stadtgebiet von Bad Ems sind derzeit mehr als 50 Stolpersteine verlegt.

Die Putzaktion war für die Jugendlichen nur ein kleiner Teil eines Schulprojektes zum Thema „Jüdisches Leben in Bad Ems“. Die Schülerinnen und Schüler hatten bereits im vergangenen Jahr die Stolpersteine in Bad Ems katalogisiert und mit Bildern bei Wikipedia im Internet veröffentlicht. In einer kleinen Broschüre wird mit Kapiteln zum jüdischen Friedhof, der Trauerhalle; der Synagoge und den Stolpersteinen das Leben der jüdischen Gemeinde in Bad Ems beschrieben und dokumentiert. Die Jugendlichen nutzen bei ihrer Aktion auch moderne Medien, um ihre Eckkenntnisse einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Dabei wird auch das Gedenken an die Ereignisse der Reichspogromnacht betrachtet. Die Schülerinnen und Schüler der Realschule Plus werden auch an der Gedenkveranstaltung am 10.11. 2019 in der Max-Jacob-Kulturpassage teilnehmen. 
 
Die Bürgerstiftung Bad Ems hat die Jugendlichen bei der Putzaktion unterstützt. Wilhelm Augst, Vorsitzender der Bürgerstiftung, wies darauf hin, dass man sich schon seit Gründung der Stiftung auch mit den dunklen Seiten der Heimatgeschichte von Bad Ems beschäftigt habe. Es sei zudem sehr vorbildlich, dass sich Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Kulturkreisen während ihrer Freizeit mit den geschichtlichen Ereignissen beschäftigen, meinte Augst abschließend.