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Samstag, 31. August 2019

Bürgerstiftung stellt ihren Historischen Kalender 2020 vor

Das Kalenderteam und Mitglieder des Stiftungsrates der Bürgerstiftung stellen den neuen Historischen Kalender im Stadtmuseum vor
Die Bürgerstiftung Bad Ems hat ihren neuen Historischen Kalender für das Jahr 2020 im Bad Emser Stadtmuseum offiziell vorgestellt. Der Historische Kalender ist seit Ende August 2019 in Bad Ems erhältlich und finanziert zum Teil die Aktivitäten der Bürgerstiftung.

Stiftungsvorstandsvorsitzender Wilhelm Augst konnte zur offiziellen Vorstellung des neuen Kalenders der Bürgerstiftung im Stadtmuseum Bad Ems eine große Zahl von interessierten Gästen begrüßen. Augst bedankte sich in seiner Einführungsrede bei den „Machern“ des Kalenders und bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihren eingereichten Bildern den Kalender erst möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank ging an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums und den Bad Emser Stadtarchivar Dr. Hans-Jürgen Sarholz. Hier wurde die Bürgerstiftung, wie bereits in den Vorjahren, bei der Erstellung des Historischen Kalenders mit Bildern und Texten, sowie mit hilfreichen Hinweisen unterstützt.

Wilhelm Augst, selbst im Redaktionsteam aktiv, bedankte sich ausdrücklich bei seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für die geleistete Arbeit. Ein besonderer Dank ging an den Kadenbacher Walter Klippel, der nicht Mitglied der Bürgerstiftung Bad Ems ist, und auch in diesem Jahr seine Arbeitskraft kostenfrei für das Layout und die Gestaltung des Kalenders eingesetzt hatte. Dieses Engagement und die sehr großzügige Unterstützung durch die Firma Löwenstein medical aus Bad Ems stellten sicher, so Wilhelm Augst weiter, dass über den Verkauf des Historischen Kalenders ein größerer Geldbetrag für Aktivitäten der Bürgerstiftung in Bad Ems erwirtschaftet werden könne. Augst wies zudem darauf hin, dass die Bürgerstiftung im kommenden Jahr ihren zehnten Geburtstag feiere und bisher fast 200.000 Euro für Fördermaßnahmen in der Stadt Bad Ems eingesetzt habe. In diesem Jahr werden man nach derzeitiger Planung 17 Projekte mit rund 16.000 Euro unterstützen.

Wilhelm Augst ging kurz auf die Inhalte des Historischen Kalenders 2020 ein und erläuterte die Bildauswahl und die Auswahl der Schlagzeilen der Emser Zeitung aus dem Jahre 1920. Die Meldungen der heimischen Presse, so Augst, zeigten die Not im zweiten Jahr der Weimarer Republik auf. So findet sich im Kalender zum Beispiel eine Anzeige, in der die Bevölkerung darauf hingewiesen wurde, dass man gebrauchte Gebisse verkaufen könne. Für ein Vollgebiss wurden 120 bis 160 Reichsmark und für einzelne Zähne 3 Reichsmark angeboten. „Aus heutiger Sicht“, so Augst, „etwas belustigend, zeigt diese Anzeige aber auch die Not, die damals herrschte“. Die ausgewählten Schlagzeilen aus der Presse belegten sehr eindringlich die Lebenssituation der Menschen im Jahre 1920.
Der Historische Kalender kann bei folgenden Verkaufsstellen in der Stadt Bad Ems erworben werden: Tourist Information an Hauptbahnhof, Kur- und Stadtmuseum, Buchhandlung Meckel, Le Gout, Nassauische Sparkasse, Volksbank, Schuhhaus Daniel, Weltladen Bad Ems (alle Römerstraße); Lotto-Shop Walldorf (Wipsch-Passage),Boutique M1 (Koblenzer Straße) und Physiotherapie Lemler (Auf der Pütz).

Montag, 26. August 2019

Historischer Kalender Bad Ems 2020 wird vorgestellt

Der Historische Kalender der Bürgerstiftung Bad Ems für das Jahr 2020 ist gedruckt und wird am Freitag, den 30. August 2019, um 17:00 Uhr, im Kur- und Stadtmuseum offiziell vorgestellt. Dank der intensiven Mitarbeit und Unterstützung durch Herrn Dr. Jürgen Sarholz und das Team des Stadtmuseums konnte wieder ein sehr schöner Kalender mit alten Stadt- und Gebäudeansichten von Bad Ems erstellt werden.

Die Bürgerstiftung Bad Ems will mit dem Kalender an verschwundene Gebäude und Örtlichkeiten im Bad Emser Stadtbild erinnern. Daneben finden sich auf jedem Monatsblatt wieder ausgewählte Schlagzeilen aus der Tageszeitung des Jahres 1920. In diesem Jahr spiegeln die Schlagzeilen die Situation im zweiten Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in der Anfangsphase der Weimarer Republik wieder.

Bei der offiziellen Vorstellung des Kalenders wird das Kalenderteam Erläuterungen zu den einzelnen Kalenderblättern geben. Zur offiziellen Vorstellung des Historischen Kalenders 2020 sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Ems recht herzlich eingeladen. Der Historische Kalender 2020 der Bürgerstiftung Bad Ems kann ab sofort zu einem Preis von 15 Euro erworben werden. Der Erlös aus dem Verkauf wird vollständig für die Aufgaben der Bürgerstiftung eingesetzt.

Der Historische Kalender kann bei folgenden Verkaufsstellen in der Stadt Bad Ems erworben werden: Tourist Information an Hauptbahnhof, Kur- und Stadtmuseum, Buchhandlung Meckel, Le Gout, Nassauische Sparkasse, Volksbank, Schuhhaus Daniel, Weltladen Bad Ems (alle Römerstraße), Lotto-Shop Walldorf (Wipsch-Passage), Boutique M1 (Koblenzer Straße) und Physiotherapie Lemler (Auf der Pütz).

Dienstag, 20. August 2019

Historischer Kalender 2020 kann gekauft werden

Der Historische Kalender der Bürgerstiftung Bad Ems für das Jahr 2020 kann ab sofort in der Stadt Bad Ems erworben werden. Das Kalenderteam hat auch in diesem Jahr wieder viele interessante Ansichten von Bad Ems zu Tage gefördert. Dank der Unterstützung durch das Team des Stadtmuseums und Bildern aus Privatbesitz von Bad Emser Bürgerinnen und Bürgern konnte wieder ein sehr schöner Kalender mit alten Stadt- und Gebäudeansichten von Bad Ems erstellt werden.

Die Bürgerstiftung Bad Ems erinnert mit dem Kalender an verschwundene Gebäude und Örtlichkeiten im Bad Emser Stadtbild. Daneben finden sich auf jedem Monatsblatt wieder ausgewählte Schlagzeilen aus der hiesigen Lokalzeitung des Jahres 1920. Die Schlagzeilen des Jahres 1920 geben einen lebendigen Eindruck der Situation in der frühen Weimarer Republik, die vom verlorenen Krieg und der wirtschaftlichen Not geprägt war. Sie zeigen aber auch, dass bestimmte Themen selbst nach hundert Jahren auch heute noch aktuell sind.

Der Historische Kalender 2020 der Bürgerstiftung Bad Ems kann ab sofort zu einem Preis von 15 Euro erworben werden. Der Erlös aus dem Verkauf wird vollständig für die vielfältigen Aufgaben der Bürgerstiftung Bad Ems eingesetzt. Der Historische Kalender 2020 kann bei folgenden Verkaufsstellen in der Stadt Bad Ems erworben werden: Tourist Information an Hauptbahnhof, Kur- und Stadtmuseum, Buchhandlung Meckel, Le Gout, Nassauische Sparkasse, Volksbank, Schuhhaus Daniel (alle Römerstraße); Lotto-Shop Walldorf (Wipsch-Passage), Boutique M1 (Koblenzer Straße) und Physiotherapie Lemler (Auf der Pütz).

Montag, 19. August 2019

„HERKUNFT – HEIMKUNFT“ - Heimat einmal anders -Eine musikalisch-literarische Lesung zum Thema Heimat-

Gedankenaustausch der begeisterten Gäste bei einer kleinen Pause vor der Kapelle Maria Königin

Lutz Brenner, Bernhard Nellessen, Renate Luig und Michael Dombek vor der historischen Schöler-Orgel aus dem Jahr 1830

Lutz Brenner am Pult der historischen Schöler-Orgel aus dem Jahr 1830, die bis auf wenige Teile bis heute noch im Originalzustand gespielt wird

Bernhard Nellessen, Renate Luig und Michael Dombek trugen die Textauswahl in verteilten Rollen sehr überzeugend und einfühlsam vor
 





















Die Begriffe standen im Mittelpunkt einer musikalisch literarischen Spurensuche in der Kapelle Maria Königin in Bad Ems. Renate Luig, Michael Dombek und Bernhard Nellessen näherten sich dem Thema mit einer einfühlsamen Auswahl von literarischen Texten. Begleitet wurde die Lesung von Lutz Brenner an der historischen Schöler-Orgel.

Mit einem solchen Andrang hatte die Organisation der literarischen Lesung wohl nicht gerechnet. Mehr als 120 kulturinteressierte Menschen hatten den Weg in die außergewöhnliche Vortragsstätte - die Kapelle Maria Königin in Bad Ems - gefunden. Im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz, der in diesem Jahr unter dem Motto „Heimat / en“ steht, näherten sich die drei „Vorleser“ sehr differenziert dem Thema „Heimat“. Renate Luig und Bernhard Nellessen aus Mainz und Michael Dombek aus Höhr-Grenzhausen, die in Bad Ems aufwuchsen und der Stadt stark verbunden sind, näherten sich dem Thema in zwei großen Blöcken.

Die „Heimat Bad Ems“ stand im Mittelpunkt des ersten Teils der Veranstaltung. Eingeleitet wurde dieser Teil mit dem Wortfeld „Heimat“, einer erstaunlichen Aufzählung von Begriffen, in denen sich das Wort Heimat findet oder auch versteckt. Danach wurde das Publikum mit einer gekonnten Auswahl von Texten in die Bad Emser „Heimat-Vergangenheit“ entführt. Botho Strauß beschreibt in seinem Buch „Herkunft“ das Leben eines Heranwachsenden in die 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Bei der Beschreibung der Schulzeit im alten Gymnasium in der Viktoriaallee, erinnerten sich viele Zuhörerinnen und Zuhörer an die eigene Vergangenheit im beschaulichen Bad Ems. Mit Texten von Adolf Bach und den Beschreibungen von Max Jacob, wurde das Publikum in die Zeit um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entführt. Insbesondere die Beschreibung der Lebensumstände der „kleinen“ Leute, hatte dabei eine besondere Wirkung beim Publikum.

Nach einer kleinen Pause mit Lahnwein und Gebäck aus der näheren Heimat startete der zweite Teil, der mit „Andere Heimaten“ überschrieben war. Hier kamen nun Stimmen der Weltliteratur zu Wort, die sich mit den unterschiedlichen Heimat-Begriffen auseinandersetzten. Ob Bertrolt Brecht, Friedrich Hölderlin, Josef von Eichendorff, Georg Trakl oder Hilde Domin, alle setzten sich mit unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema Heimat auseinander. Hierbei wurde sehr deutlich, dass es sich bei „Heimat“ um einem sehr vielschichtigen Begriff handelt, der sich nicht nur an einen bestimmten Ort, sondern auch an Sprache, Familie, Freunde und Gefühlen orientiert. Sehr eindrücklich wurde die Rückkehr aus dem Krieg in die Heimat von Heinrich Böll beschrieben. Mit einem Auszug aus „Als der Krieg zu Ende war“ wurde zudem der Verlust der alten Heimat und die Wandlung dieses Begriffes besonders hervorgehoben.

Einen besonderen Eindruck hinterließ der gekonnte Vortrag der Lieder „Kein schöner Land“, „Der Lindenbaum“, „Abendlied“ und „Abschied“, die nicht gesungen und ohne Musikbegleitung vorgetragen wurden. Die Konzentration auf den Text eröffnete ganz neue Perspektiven dieser „Lieder“.

Lutz Brenner hatte mit einer Auswahl einfühlsamer Orgelwerke von Mozart über Bach bis Samuel Wesley einen sehr gut abgestimmten musikalischen Rahmen für die Lesung beigesteuert. Gekonnt vorgetragen und gespielt auf der historischen im Jahr 1830 von der Bad Emser Orgelbauerwerkstatt Schöler gebauten Orgel, ergab sich ein sehr harmonisches Zusammenspiel von Texten und Musik. Das besondere „heimische“ Ambiente der Kapelle Maria Königin rundete den positiven Gesamteindruck der Veranstaltung ab.

Der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung Bad Ems, Wilhelm Augst, bedankte sich bei allen Mitwirkenden für diesen sehr gelungenen Kulturgenuss. Neben den obligatorischen Blumen gab es einen Gutschein für den neuen Historischen Kalender der Bürgerstiftung, der sich seit Jahren mit der „Heimat Bad Ems“ und ihrer baulichen und landschaftlichen Vergangenheit beschäftigt. Abschließend bedankte sich Augst bei Regine Canz, die sich für diese Veranstaltung in besonderer Weise engagiert hatte.