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Sonntag, 17. Februar 2019

Bürgerstiftung will Gedenkstein restaurieren


Die Bürgerstiftung Bad Ems will einen verwitterten Gedenkstein für verstorbene französische Kriegsgefangene auf dem Bad Emser Friedhof restaurieren. Der Gedenkstein befindet sich am Rand des Gräberfeldes für gefallene deutsche Soldaten auf dem Friedhof und erinnert an sieben französische Kriegsgefangene, die in Bad Ems gestorben sind.

Der Vorstand der Bürgerstiftung wurde von Bad Emser Bürgern auf den versteckten Gedenkstein für verstorbene französische Kriegsgefangene aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges hingewiesen. Der Gedenkstein war in den vergangenen Jahren völlig von einer Hecke überwuchert und war kaum noch zu erkennen. Nachdem der Stein freigelegt wurde, konnte man mit viel Aufwand die Inschrift leserlich machen. Nach umfangreichen Recherchen von Wilfried Dieterichs konnten die Personen auf dem Stein zugeordnet werden. Es handelt sich hierbei um sieben französische Kriegsgefangene, die in der Kriegsgefangenschaft in Bad Ems gestorben sind. Sie wurden auch in Bad Ems beerdigt, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges aber in einer aufwändigen Aktion exhumiert und in ihre Heimatland überführt und dort beigesetzt.

Die Bürgerstiftung Bad Ems möchte den Gedenkstein aufarbeiten lassen und nach Möglichkeit an einen anderen zentralen Ort auf dem Friedhof positionieren. Man wolle damit einen Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung leisten. Wilhelm Augst, Vorsitzender der Bürgerstiftung, wies darauf hin, dass im Jahr 2020 an den 150. Jahrestag der „Emser Depesche“ erinnert werde. Die Emser Depesche war der Auslöser für den deutsch-französischen Krieg. In den folgenden 75 Jahren sei das Verhältnis der beiden Staaten von Krieg und Gewalt geprägt gewesen. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der im Jahre 2020 genau 75 Jahre zurückliegt, habe sich dieses Verhältnis um 180 Grad gedreht. Mit dem deutsch-französischen Vertrag haben sich die beiden Staaten zum Kern der europäischen Aussöhnung entwickelt. Die deutsch-französische  Freundschaft sei, so Augst weiter, ein wichtiges Gut, an das man immer wieder erinnern müsse.

Die Bürgerstiftung würde sich sehr freuen, wenn viele Bad Emser Bürgerinnen und Bürger die Restaurierung des Gedenksteines mit Spenden unterstützen würden. Ziel sei es, so die Bürgerstiftung Bad Ems, den Gedenkstein so zu restaurieren, dass er spätestens im Jahr 2020 wieder in einem würdigen Zustand auf dem Friedhof präsentiert werden könne.

Sonntag, 10. Februar 2019

Neupflanzungen in der Kastanienallee verzögern sich

Die Bürgerstiftung Bad Ems will mit der Neuanpflanzung von Bäumen die Bad Emser Kastanienallee retten. Die Resonanz aus der Bevölkerung auf dieses Ansinnen war überwältigend. So sind die Mittel für die Pflanzung von 10 Bäumen mittlerweile vorhanden. Leider hat der extrem trockene Sommer den Planungen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Kastanienallee im Stadtteil Emser Hütte ist durch massive Baumverluste in den vergangenen Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die Stadtkassen leer sind, war hier bürgerschaftliches Engagement gefragt. So sahen das auch die Verantwortlichen der Bürgerstiftung Bad Ems und hatten sich die Neuanpflanzung von Bäumen in der Kastanienallee auf die Fahnen geschrieben. Die Resonanz auf den Spendenaufruf der Bürgerstiftung war beachtlich. Sehr  schnell konnten zehn benötigte Bäume durch Spenden und Spendenzusagen finanziert werden.

Im Herbst 2018 sollten die 10 neuen Kastanienbäume in der Kastanienallee gepflanzt werden. Revierförster Rainer Jäger wies darauf hin, dass Gehölze mit Wurzelballen idealerweise im frühen Herbst gepflanzt werden, damit diese vor dem Winter noch wurzeln können.  Die Verantwortlichen der Bürgerstiftung und Sponsoren der Pflanzaktion trafen sich mit dem Revierförster vor Ort, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Revierförster Jäger wies darauf hin, dass der vergangene ausgesprochen trockene Sommer den Pflanzen extrem geschadet habe. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurden auch Jungpflanzen, die noch keine tief reichenden Wurzeln bilden konnten. Die Entwicklung dieser kleinen Bäume sei stark belastet, da viele Feinwurzeln durch die Trockenheit geschädigt seien. Zudem, so der Forstfachmann, seien viele Bäume bereits frühzeitig in die „Winterruhe“ eingetreten.

Stiftungsvorstand Wilhelm Augst wies darauf hin, dass die neuen Bäume, die eine ausreichende Größe aufweisen müssen,  pro Stück etwa 400 Euro kosten. Man wolle auf alle Fälle sicherstellen, dass eine Neuanpflanzung von Bäumen in der Kastanienallee auch erfolgreich sei. Revierförster Jäger empfahl der Bürgerstiftung die Neuanpflanzung auf den Herbst 2019 zu verschieben. Grundsätzlich könne man auch im Frühjahr neue Kastanien pflanzen, allerdings sei dies kein optimaler Zeitpunkt. Man müsse daher mit einer größeren Anzahl von Ausfällen rechnen. Daneben sei der Waldboden trotz der Regenfälle der letzten Zeit bis in eine Tiefe von 1,60 Metern noch sehr trocken.

Angesichts dieser Fakten entschloss man sich, die Neuanpflanzungen auf den Herbst 2019 zu verschieben. Die „Baumfreunde“ hoffen dabei auf einen weniger trockenen Sommer 2019, damit die neuen Kastanien eine realistische Überlebenschance haben. Darüber hinaus war man sich auch einig, dass in den kommenden Jahren noch weitere Neuanpflanzungen in der Kastanienallee nötig sind, um den Charakter der Allee auch in den nächsten Jahrzehnten zu erhalten.

Montag, 4. Februar 2019

Historischer Kalender der Bürgerstiftung für 2020 wird vorbereitet

Seit sieben Jahren veröffentlicht die Bürgerstiftung bereits ihren Historischen Kalender für Bad Ems. Für das Kalenderjahr 2020 ist ebenfalls wieder ein Kalender geplant, mit dem an verschwundene Orte und Gebäude erinnert werden soll. Dabei ist die Bürgerstiftung Bad Ems auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen.

Der Historische Kalender für 2019 war wieder ein großer Erfolg. Der Vorstand bedankt sich daher bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern. Ebenso gilt der Dank auch den Menschen, die den Kalender gekauft und damit die Arbeit der Bürgerstiftung aktiv unterstützt haben.

Auch in ihrem Historischen Kalender Bad Ems 2020 will die Bürgerstiftung Bad Ems die „verschwundenen Orte“ in der Stadt Bad Ems bildlich wieder „auferstehen“ lassen. Um dabei ein möglichst vielfältiges, breites und vollständiges Bild der Gebäude vergangener Tage im Historischen Kalender Bad Ems präsentieren zu können, bittet die Bürgerstiftung Bad Ems alle Bad Emser Vereine sowie alle Bürgerinnen und Bürger, die Bilder der „verschwundenen Orte“ für die Reproduktion im Historischen Kalender 2020 zu suchen und der Bürgerstiftung Bad Ems zu diesem Zweck zur Verfügung zu stellen. Eingereichte Unterlagen werden nach der Bearbeitung selbstverständlich an die Ausleiher zurückgegeben.

Mittlerweile hat die Bürgerstiftung schon eine ganze Reihe von Bildern aus der Bürgerschaft erhalten. Besonderes Interesse besteht an Bildern, die bisher kaum bekannt sind oder auch in Archiven bisher nicht zu finden waren. So suchen die Kalendermacher noch nach Aufnahmen
der ehemaligen jüdischen Synagoge in der unteren Römerstraße, der englischen Kirche, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Malberg, des alten Westbahnhofes oder der Behelfsbrücken nach dem Zweiten Weltkrieg. Natürlich sind auch alle anderen Bilder von verschwundenen Orten sehr willkommen. Wer also Bilder dieser „verschwundenen Orte“ oder auch Bilder anderer verschwundener Orte in Bad Ems besitzt, sollte sich mit der Bürgerstiftung in Verbindung setzen.