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Dienstag, 25. November 2014

Bürgerstiftung unterstützt Jugendzentrum mit Geldspende

Die Bürgerstiftung Bad Ems hat dem Förderverein des Jugendzentrums Bad Ems einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro übergeben. Diese Finanzspritze ist als Unterstützung für das Jugendprojekt „Home In Culture“ (HIC) gedacht und soll kulturelles Engagement von Kinder und Jugendlichen fördern.

Stiftungsvorstandsvorsitzender Ottmar Canz und Stiftungsratsvorsitzender Wilhelm Augst konnten dem Förderverein des Bad Emser Jugendzentrums eine besondere Freude machen. Während eines Informationstermins im Bad Emser Jugendzentrum konnten sie einen Spendenscheck über 1.000 Euro überreichen. „Die Jugendarbeit“, so die beiden Vertreter der Bürgerstiftung Bad Ems, „liegt uns ganz besonders am Herzen“. Vorstand und Stiftungsrat hatten schon zu Beginn des Jahres dem Jugendzentrum eine größere Spende „angekündigt“. Die Spende sollte allerdings für ein eigenständiges, besonderes Projekt eingesetzt werden.

Nachdem sich die Bürgerstiftung Bad Ems bereits 2013 finanziell am Kasperfestival beteiligt hatte, waren die Verantwortlichen sehr erfreut, dass das Jugendzentrum die Spende für das Kulturprojekt „Home In Culture“ einsetzen wollte. Damit, so die Bürgerstiftung, würden gleich zwei Stiftungszwecke, nämlich Jugendförderung und Förderung der Kultur, abgedeckt. Das Bad Emser Jugendzentrum und die vielen anderen Beteiligten an diesem einzigartigen Kultur-Projekt haben die Ergebnisse ihrer Arbeit mittlerweile der Öffentlichkeit in vielfältiger Weise vorgestellt.

Die Bürgerstiftung Bad Ems freut sich, dass sie diese Aktivitäten mit ihrer finanziellen Zuwendung unterstützen konnte, so Ottmar Canz und Wilhelm Augst. Man wolle von Seiten der Bürgerstiftung Bad Ems auch in den nächsten Jahren solche und ähnliche Aktivitäten im Rahmen der Möglichkeiten fördern.

Dienstag, 18. November 2014

Bürgerstiftung übergibt Gedenktafeln in jüdischer Kapelle




Die Bürgerstiftung Bad Ems hat die Gedenktafeln auf dem jüdischen Friedhof in Bad Ems für die ermordeten Bad Emser Juden auf den neuesten Stand gebracht, um bisher unbekannte Schicksale ins Gedächtnis der Menschen zurückzurufen. Die erweiterten Gedenktafeln wurden am 9. November 2014 der Öffentlichkeit übergeben.
Bereits im Jahre 1988 wurden anlässlich des 50. Jahrestages des Novemberpogroms von 1938 Gedenktafeln mit den Namen ermordeter Juden in der jüdischen Kapelle auf dem Bad Emser Friedhof angebracht. Hier hatte sich insbesondere der Bad Emser Geschichtsverein engagiert. Stadtarchivar Dr. Hans-Jürgen Sarholz konnte in den vergangenen Jahren dank umfangreicher Recherchen die Liste der Opfer vervollständigen.
Die Bürgerstiftung hat nun zwei Ergänzungstafeln erstellen und im Bereich der vorhandenen Gedenktafeln anbringen lassen. Die Erinnerungstafeln wurden am 9. November 2014 offiziell übergeben.
Stiftungsvorstandsvorsitzender Ottmar Canz wies darauf hin, dass die Bürgerstiftung die Bad Emser Bürgerinnen und Bürger aufgerufen hatte, diese Aktion finanziell zu unterstützen. Die Resonanz aus der Bevölkerung sei so groß gewesen, so dass das Projekt problemlos finanziert werden konnte. Dafür bedankte sich Canz im Namen der Bürgerstiftung ausdrücklich. Canz bedankte sich weiterhin bei Dr. Sarholz, der durch seine Forschungen die Ergänzung der Gedenktafeln erst ermöglicht hat. Ein weiterer Dank ging auch an den Geschichtsverein, der sich ebenfalls finanziell an dem Projekt beteiligt habe. Ottmar Canz betonte ausdrücklich, dass die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wichtig sei, um eine Wiederholung zu verhindern. Insofern müsse man sich schon gegen die Anfänge von Verfolgung zur Wehr setzen.
Der Kantor der jüdischen Gemeinde Koblenz., Joseph Pasternak, sprach sodann ein Gebet im Gedenken an die Opfer der Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus. In seiner kurzen Ansprache wies er darauf hin, dass man auch heute und in Zukunft wachsam sein müsse. Geschichte sei wie ein Rad, das sich dreht, und solche Verbrechen seien auch in unserer Zeit und in der Zukunft nicht auszuschließen. Daher sei es auch wichtig, so Pasternak, nach dem „Warum“ zu fragen, um eine Wiederholung der Shoah zu verhindern.
Stadtarchivar Dr. Sarholz erinnerte daran, dass man die Juden in Deutschland und in Bad Ems nicht nur als Opfer sehen dürfe. Grade auf dem jüdischen Friedhof in Bad Ems müsse man sich bewusst machen, dass die Juden vor der Zeit des Nationalsozialismus und zwar für lange Zeit, Mitbürger waren, oft diskriminiert, als „anders“ betrachtet, aber eben doch Mitbewohner und seit der Emanzipation im 19. Jahrhundert Mitbürger dieser Stadt, um 1900 integriert als Handwerker, Geschäftsleute, Bürger.
Nichts mache das deutlicher als der jüdische Friedhof. Er sei viel älter als der städtische Friedhof, seit um 1700 gibt es ihn an dieser Stelle. Als Beispiel jüdischen Lebens in Bad Ems nannte Dr. Sarholz Löb Abraham Kirchberger, der im damaligen Weltbad um 1850 eine Buchhandlung, einen Verlag und eine Leihbibliothek mit internationaler Literatur betrieb. Die Gräber seiner Nachkommen, nunmehr Repräsentanten des gehobenen Bürgertums im Weltbad Bad Ems, genauso wie andere Emser Hoteliers und Unternehmer, wie die Dellers, Kauths, die Sommers oder Ernst Born finde man auf dem Bad Emser Friedhof. Und hier auf der Gedenktafel schließlich finde man den Namen Kirchberger bei den Opfern der Shoah.
Zum Abschluss gedachten die zahlreich erschienen Anwesenden im stillen Gebet den Opfern der Verfolgung und Vernichtung.

Donnerstag, 6. November 2014

Bürgerstiftung Bad Ems hat neuen Stiftungsrat

Vier Jahre nach ihrer Gründung mussten die Stifterinnen und Stifter der Bürgerstiftung Bad Ems einen neuen Stiftungsrat wählen. Auf ihrer satzungsgemäßen Stifterversammlung wählte man einen neuen Stiftungsrat und ließ die ersten vier Jahre der Bürgerstiftung „Revue passieren“.

Stiftungsvorstandsvorsitzender Ottmar Canz konnte eine große Zahl von Stifterinnen und Stiftern im Gasthaus „Alt Ems“ begrüßen. Canz gab einen kurzen Bericht über die Aktivitäten des Jahres 2014 ab. Im laufenden Jahr 2014 wurden von der Bürgerstiftung u.a. das Ferienlager der Arbeiterwohlfahrt, die Sanierung der Waldschutzhütte im Stadtwald (Bereich „Prinzenhau“), die Stadtbücherei für Jugendbücher, die Anschaffung eines Ruderbootes für die Jugendabteilung des Rudervereins, die Aktion „Home in Culture“ des Jugendzentrums und das Festivals „Gegen den Strom“ unterstützt. Weitere Aktionen sind auch noch für die verbleibenden Monate des Jahres vorgesehen. Über diese Aktivitäten werde man zeitnah in der Presse berichten.

Im Anschluss gab Stiftungsratsvorsitzender Wilhelm Augst einen Bericht über die Aktivitäten der ersten vier Jahre der Bürgerstiftung Bad Ems. Besonders beachtlich ist dabei die Tatsache, dass die noch junge Stiftung in diesen Jahren rund 41.000 Euro für zahlreiche Projekte und Aktivitäten in der Stadt Bad Ems einsetzen konnte. Diese Summe wurde sowohl aus Spenden, als auch aus eigenen Aktivitäten der Bürgerstiftung erzielt. Neben sehr großzügigen Spenden von Stifterinnen und Stiftern, haben sich auch viele Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt Bad Ems finanziell für Projekte der Bürgerstiftung engagiert. Die Bürgerstiftung hat weitere Mittel zum Beispiel aus dem Verkauf der „Historischen Kalender“ oder den Weihnachtsaktionen erwirtschaftet. Das Stiftungskapital konnte von 47.000 Euro im Jahr 2010 auf nunmehr rund 93.000 Euro aufgestockt werden. Aus den Erlösen des Stiftungskapitals können Aktivitäten finanziert werden. Allerdings seien die zurzeit niedrigen Zinsen nicht geeignet, größere Beträge für Aktivitäten zu erwirtschaften.

Trotz der niedrigen Zinserträge konnten durch Spenden und eigene Aktivitäten zahlreiche Projekt gefördert werden. Die Liste der Projekte der Bürgerstiftung ist mittlerweile sehr lang geworden. So wurden unter anderem bedürftige Kinder aus Grundschulen und Kindergärten, ein Jugendfilmprojekt, die Restaurierung der Grabstätte der von den Nazis ermordeten Brüder Strauß, ein Besuch der Bundesgartenschau 2011 für Schülerinnen und Schüler der Ernst-Born-Schule, Wetterschutzjacken für die Bad Emser Jugendfeuerwahr, das Klangfest in Bad Ems und die Jugendarbeit der St-Martins-Chöre gefördert und unterstützt. Eine vollständige Liste der Projekte und Aktivitäten überzeugte die anwesenden Stifterinnen und Stifter davon, dass sich die Bürgerstiftung Bad Ems nicht auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern sehr aktiv in der Stadt Bad Ems wirkt.

Neben dem Rechenschaftsbericht des Stiftungsratsvorsitzenden musste im Anschluss ein neuer Stiftungsrat gewählt werden. Dem neuen Stiftungsrat gehören künftig an: Wilhelm Augst (Vorsitzender), Berny Abt (Stellvertretender Vorsitzender) sowie Uwe Kewitz, Dr. Mathias Mädrich, Erich Roth und Margarete Tuchscherer. Neu im Stiftungsrat sind Lars Daubach, Britta Lemler, Peter Menzel und Günther Schütz. Thomas Schuck war bereits zuvor in den Stiftungsvorstand gewechselt und konnte daher nicht weiter im Stiftungsrat arbeiten. Adam Barutzki konnte aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren, für ihn ist Lars Daubach in den Stiftungsrat nachgerückt. Wilhelm Augst bedankte sich ausdrücklich bei den ausgeschiedenen Mitgliedern des Stiftungsrates für die gute und konstruktive Zusammenarbeit seit Gründung der Stiftung.