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Dienstag, 19. April 2022

Stiftungsrat der Bürgerstiftung Bad Ems tagt am 6. Mai 2022

Die Mitglieder von Stiftungsrat und Stiftungsvorstand der Bürgerstiftung treffen sich am 6. Mai 2022, um 19 Uhr, im Restaurant „Adria“ zu einer gemeinsamen Sitzung.

Tagesordnung der gemeinsamen Sitzung:

TOP 1 Eröffnung und Begrüßung

TOP 2 Information über die Tätigkeiten der Stiftung im Jahre 2021

a) Fördermaßnahmen im Jahre 2021
b) Sonstige Aktivitäten
c) Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung
d) Jahresabschluss 2021 mit Finanzsituation der Stiftung

TOP 3 Beschlussfassung zum Jahresabschluss durch den Vorstand

TOP 4 Prüfung des Jahresabschlusses, Entlastung des Vorstands und Neuwahl des Stiftungsvorstands
- nur Stiftungsrat -
    a) Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses am 21.02.2022
    b) Bestätigung der satzungsgemäßen Tätigkeit der Stiftung
    c) Entlastung des Vorstands und der Geschäftsführerin
    d) Kommissarische Bestellung von Christian Eisenhut in den Stiftungsrat
    e) Neuwahl des Stiftungsvorstands    

TOP 5 Geplante Aktivitäten für 2022
a)    Vorbereitung der Stifterversammlung mit Neuwahl des Stiftungsrats
b)    Fördermaßnahmen im Jahre 2022
c)    Historischer Kalender 2023

TOP 6 Sonstige Mitteilungen

TOP 7 Verschiedenes

TOP 8 Schlusswort

Mittwoch, 13. April 2022

Wilfried Dieterichs stellt Biographie von Bernhard Strauß vor

Wilfried Dieterichs signiert sein Buch „…und ihr habt alle „Heil“ geschrien!“

Im gut besuchten großen Sitzungssaal des Bad Emser Rathauses hat Wilfried Dieterichs sein Buch „…und ihr habt alle „Heil“ geschrien!“ im Rahmen einer Veranstaltung der Bürgerstiftung Bad Ems vorgestellt. Dieterichs hat darin den Lebensweg des Bad Emser Juden Bernhard Strauß beschrieben, der fünf Konzentrationslager der Nationalsozialisten überlebt hat.


Die Bürgerstiftung Bad Ems hatte zur offiziellen Präsentation der Strauß-Biografie in den Großen Sitzungssaal des Rathauses Bad Ems eingeladen. Trotz der Corona-Beschränkungen hatten viele interessierte Bürgerinnen und Bürger den Weg zu dieser Veranstaltung gefunden.

Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser begrüßte als Hausherr die Gäste und unterstrich die Notwendigkeit, mit Hinweis auf konkrete Einzelschicksale, auf diese dunkle Zeit der deutschen Geschichte hinzuweisen. In diesem Zusammenhang erwähnte Bruchhäuser auch die Aktivitäten der Schulen in Bad Ems, die ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur seien.

Wilfried Dieterichs ging zu Beginn seiner Ausführungen auf seine Beweggründe ein, eine solche Biographie zu schreiben. „Den meisten von Ihnen“, so der Autor, „wird die grausame Geschichte der Familie Strauß durch das Schicksal der in Hadamar ermordeten Kinder Horst und Willi bekannt sein.“ Das Schicksal ihres Vaters, Bernhard Strauß, sei dadurch in den Hintergrund getreten. Er habe sich daher intensiv mit dessen Lebensweg auseinandergesetzt. Wie bei vielen anderen Juden begann der Leidensweg zuerst mit Diskriminierungen im Alltag und fand seinen tragischen „Höhepunkt“ in sieben Jahren in insgesamt fünft Konzentrationslagern. Bernhard Strauß gehörte zu den wenigen Juden, die dieses Martyrium überlebt haben. Doch auch nach dem Ende des Krieges und der Rückkehr in die alte Heimatstadt hörten die Benachteiligungen nicht auf. So musste Strauß zusehen, wie ehemalige Täter und „Mitläufer“ wieder Oberwasser erhielten und er als Opfer weiter benachteiligt wurde.

Wilfried Dieterichs wurde im Rahmen seiner Arbeit zur Strauß-Biographie auf das Schickdal des Bad Emser Emil Smulewicz aufmerksam, dessen Schicksal er klären konnte. Dieterichs regte an, für diesen ehemaligen Mitbürger einen Stolperstein vor dessen ehemaligem letzten Wohnort in der Grabenstraße zu verlegen.

Der Autor kündigte zudem an, dass er einen Großteil seines Autoren-Honorars für die Erhaltung des jüdischen Friedhofs in Bad Ems und für die geplante neue Synagoge in Koblenz spenden werde.

Der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Wilhelm Augst, bedankte sich bei Wilfried Dieterichs für seine Ausführungen und insbesondere für die Arbeit, die er sich für diese Biographie gemacht habe. „Mit seinen Erläuterungen zum Buch“, so Augst weiter, „trägt Wilfried Dieterichs zusätzlich zum Verständnis der Verhältnisse während und nach der Nazidiktatur bei.“ Die Bürgerstiftung Bad Ems, so Augst weiter, habe seit ihrer Gründung Aktivitäten zur Erinnerungskultur unterstützt und zum Beispiel mit der Restaurierung der Grabstätte der Brüder Strauß und der Restaurierung der Taharahalle eigene Projekte durchgeführt. Augst wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bürgerstiftung Bad Ems bereits vor einigen Jahren die Gedenktafeln in der Taharahalle um die Schicksale weiterer jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger erweitert habe. Hierbei wurde auch der Name von Emil Smulewicz in die Liste aufgenommen. Die Anregung für einen zusätzlichen Stolperstein werde die Bürgerstiftung aufgreifen.

Zu Schluß der Veranstaltung signierte Wilfried Dieterichs sein Buch. Das Buch ist für einen Betrag von 10,90 Euro im Buchhandel erhältlich und stößt bei der Leserschaft auf großes Interesse. Der Verlag hat daher bereits eine zweite Auflage produziert.

Montag, 4. April 2022

Bad Emser Café-Bistro-Bar Phoenix spendet 600 Euro

Die Bürgerstiftung Bad Ems freut sich über eine stolze Spende der Caé-Bistro-Bar Phoenix für die integrative Jugendarbeit in Bad Ems

Die Bad Emser Café-Bistro-Bar Phoenix in der Lahnstraße hat der Bürgerstiftung Bad Ems eine Spende von 600 Euro für die integrative Jugendarbeit übergeben. Das Geld soll für Projekte des Jugendzentrums im Rahmen der integrativen Jugendarbeit genutzt werden.


Vor rund einem Jahr hat Herr Richy Ates seine Café-Bistro-Bar Phoenix in der Lahnstraße eröffnet. Trotz der vielen Arbeit bei einer Neueröffnung in Corona-Zeiten hat der rührige Inhaber dieses Gastronomiebetriebes auch die Probleme und Nöte von Jugendlichen in der Stadt Bad Ems nicht aus den Augen verloren. So hat Richy Ates am 26. März mit seinem Team eine Benefizveranstaltung durchgeführt. Dank der Einnahmen und Spenden der Gäste konnten stolze 600 Euro für die integrative Jugendarbeit erlöst werden.

Die Vertreter der Bürgerstiftung Bad Ems haben sich vor Ort bei Richy Ates und seinem Team für diese tolle Aktion bedankt. Das Geld soll nun in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Bad Ems entsprechend zweckgebunden verwendet werden. Gerade in der aktuellen Situation können damit Projekte des Jugendzentrums unterstützt werden, bei denen unter anderem Kinder und Jugendliche aus der Ukraine eingebunden werden. Damit soll das Zusammenleben der Kinder und Jugendlichen in ihrer „neuen Heimat“ erleichtert und gefördert werden.

Die Bürgerstiftung Bad Ems freut sich sehr über dieses nachahmenswerte Engagement. Zeigt es doch, dass die Arbeit der Bürgerstiftung Bad Ems in der Stadt und bei den Bürgerinnen und Bürgern angekommen ist. Gerade solche Aktionen sind ganz im Sinne einer Bürgerstiftung, in der Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwesen vor Ort aktiv werden. Wenn sich Menschen so vorbildhaft engagieren, ist dies ein gutes Zeichen für die Zukunft eines Gemeinwesens.