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Montag, 24. Juni 2019

Bürgerstiftung Bad Ems erhält den Deutschen Stifterpreis

Auf dem Deutschen StiftungsTag in Mannheim fand die Preisverleihung zum Deutschen Stifterpreis statt. Der Deutsche Stifterpreis ging in diesem Jahr an die Bürgerstiftungen in Deutschland, darunter auch an die Bürgerstiftung Bad Ems.

Prominente Gäste wie Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, sowie der Schriftsteller und Kabarettist Eckhard von Hirschhausen würdigten das Engagement der Bürgerstiftungen. Mit der höchsten Auszeichnung im Stiftungswesen ehrte der Bundesverband Deutscher Stiftungen in diesem Jahr erstmalig eine so große Gemeinschaft von Stiftenden. Besonders erfreulich, dass sich unter den Preisträgern auch die noch sehr junge Bad Emser Bürgerstiftung befand.

„Mit der Vergabe des Deutschen Stifterpreises an die Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter in Deutschland möchte der Bundesverband Deutscher Stiftungen die damit verbundenen vielfältigen Formen des Stiftens ehren. Die Engagierten bringen nicht immer nur Geld, sondern auch Zeit und Ideen ein. Passend zum Thema „Unsere Demokratie“ ist das Engagement vor Ort ein gelungenes Beispiel dafür, wie stifterisches Engagement und demokratische Mitbestimmung ineinander greifen“, so Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

In Bürgerstiftungen engagieren sich Menschen mit Zeit, Geld und Ideen für die Gemeinschaft in ihrer Stadt oder ihrer Region. Kennzeichnend für Bürgerstiftungen ist, dass sich ihre Aktiven für vielfältige Gemeinwohlzwecke einsetzen – zum Beispiel in den Bereichen Jugend, Senioren, Kultur und Umwelt. Sie sind ein zentraler Ort für den Dialog mit der lokalen Zivilgesellschaft und ermöglichen Partizipation. Die Bürgerstiftung Bad Ems, die im Jahre 2010 gegründet wurde, hat ihre Schwerpunkte in der Förderung von Jugend, Kultur und bürgerschaftlichem Engagement.

Vor über 20 Jahren wurden die ersten Bürgerstiftungen in Deutschland gegründet. Mittlerweile gibt es deutschlandweit rund 400 dieser Stiftungen, in denen sich rund 30.000 Menschen engagieren. Jährlich kommen dabei insgesamt etwa 1,85 Millionen Stunden für die Gemeinschaft zusammen.

Das Bündnis für Bürgerstiftungen in Deutschland vertritt die Interessen der Stiftungen von Bürgern für Bürger. Was eine Bürgerstiftung formal ausmacht, definieren die „10 Merkmale einer Bürgerstiftung“. Insbesondere die Unabhängigkeit der Bürgerstiftungen von Politik, Wirtschaft oder Religion, die lokale Ausrichtung sowie die Vielfalt der Zwecke und die Diversität der Stifterinnen und Stifter spielen eine wichtige Rolle.

Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt als Verband die Interessen der mehr als 22.000 Stiftungen gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung. Als das zentrale Kompetenzzentrum des deutschen Stiftungswesens bietet er seinen mehr als 4.400 Mitgliedern, Stifterinnen und Stiftern, Medienschaffenden sowie Interessierten umfassenden Informations- und Beratungsservice. Das Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands ist im Bundesverband Deutscher Stiftungen organisiert.

Freitag, 21. Juni 2019

Bürgerstiftung Bad Ems fördert Konzert zum 200. Geburtstag von Clara Schumann

Tatjana Dorsch, Diethelm Gresch, Norbert Lemler, Wilhelm Augst, Kornelia Mädrich und Erika Michalke. Foto: Chris Blomen-Pfaff
Das über die Grenzen der Stadt Bad Ems bekannte Kulturfestival „Gegen den Strom“ findet auch im Jahr 2019 wieder mit Unterstützung der Bürgerstiftung Bad Ems statt. Die diesjährige, von der Bürgerstiftung mit 1.000 Euro geförderte Veranstaltung fand in der Brunnenhalle in Häckers Grand Hotel im Bad Emser statt und war dem 200. Geburtstag von Clara Schumann gewidmet.

Das Minguet Quartett spielte in der gut besuchten Brunnenhalle in Häckers Grand Hotel Werke der bedeutenden Pianistin und Komponistin Clara Schumann. Daneben erfreute sich das Publikum über das Streichquartett Nr. 3 und die Träumerei von Clara Schumanns Ehemann, Robert Schumann. Zum Abschluss des Konzertes überzeugte das Minguet Quartett mit dem Streichquartett Nr. 1von Johannes Brahms, der dem Ehepaar Schumann sehr verbunden war.

Das Publikum war von den Leistungen des Minguet Quartett sehr angetan und quittierte die hervorragenden Leistungen mit viel Applaus. Die vier Musikerinnen und Musiker, die weltweit schon zahlreiche Auftritte sehr erfolgreich absolviert haben, bewiesen mit ihrem Auftritt in der Bad Emser Brunnenhalle ihre Spitzenklasse.

Die Verantwortlichen der Bürgerstiftung waren sich einig, dass mit der Unterstützung dieser Veranstaltung das Satzungsziel „Kulturförderung“ der Bürgerstiftung Bad Ems voll erreicht und Bad Ems als Stadt der Kultur seinem hervorragenden Ruf gerecht werden konnte. Die Bürgerstiftung hat das Kulturfestival „Gegen den Strom“ mit 1.000 Euro gefördert. Vorstandsvorsitzender Wilhelm Augst wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Organisatoren des Festivals Wert darauf legen, dass viele Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen an den Veranstaltungen des Festivals teilnehmen können. So gebe es zum Beispiel für Kinder, Jugendliche, Studenten, Azubis und Arbeitslose freien Eintritt zu fast allen Veranstaltungen. Dies sei Kulturförderung im wahrsten Sinne des Wortes, bekräftigte Augst abschließend.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Gedenkstein für französische Kriegsgefangene wird offiziell am 1. Juli übergeben

Dieter Scherer vom Steinmetzbetrieb Spornhauer bei der Restaurierung des Gedenksteins

Der restaurierte Gedenkstein mit jetzt wieder leserlicher Schrift
Die Bürgerstiftung Bad Ems hat einen stark verwitterten Gedenkstein für verstorbene französische Kriegsgefangene auf dem Bad Emser Friedhof restaurieren lassen. Der Gedenkstein, der sich bisher am Rand des Gräberfeldes für gefallene deutsche Soldaten auf dem Friedhof befand, soll am 1. Juli um 18 Uhr offiziell neu installiert werden. Im Rahmen einer Gedenkstunde wird die französische Generalkonsulin aus Frankfurt anwesend sein.

Die Bürgerstiftung Bad Ems hat den Gedenkstein vom Bad Emser Steinmetzbetrieb Spornhauer aufarbeiten lassen. Der Gedenkstein, der bisher sehr versteckt auf dem Friedhof stand, wird zudem an einem neuen Platz aufgestellt. Dank der Spendenbereitschaft der Bad Emser Bürgerschaft und der Unterstützung den städtischen Bauhof konnte dieses Projekt der Bürgerstiftung Bad Ems in kurzer Zeit umgesetzt werden.

Die Bürgerstiftung wolle damit einen Beitrag zum Frieden und zur Völkerverständigung leisten, betont Wilhelm Augst, Vorsitzender der Bürgerstiftung. Im Jahr 2020 erinnere man an den 150. Jahrestag der „Emser Depesche“. Die Emser Depesche war der Auslöser für den deutsch-französischen Krieg. In den folgenden 75 Jahren sei das Verhältnis der beiden Staaten von Krieg und Gewalt geprägt gewesen. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, der im Jahre 2020 genau 75 Jahre zurückliegt, habe sich dieses Verhältnis um 180 Grad gedreht. Mit dem deutsch-französischen Vertrag haben sich die beiden Staaten zum Kern der europäischen Aussöhnung entwickelt. Die deutsch-französische Freundschaft sei, so Augst weiter, sei ein wichtiges Gut, an das man immer wieder erinnern müsse.

Im Rahmen einer Gedenkveranstaltung soll der überarbeitete Stein an seinem neuen Bestimmungsort auf dem Bad Emser Friedhof enthüllt werden. Dank der Unterstützung aus der Bevölkerung, konnte die französische Generalkonsulin in Frankfurt, Frau Pascale Trimbach, als Rednerin für diese Veranstaltung gewonnen werden. Die Gedenkveranstaltung findet am Montag, 1. Juli 2019, um 18 Uhr, in der Friedhofshalle in Bad Ems statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen.