Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 10. Februar 2019

Neupflanzungen in der Kastanienallee verzögern sich

Die Bürgerstiftung Bad Ems will mit der Neuanpflanzung von Bäumen die Bad Emser Kastanienallee retten. Die Resonanz aus der Bevölkerung auf dieses Ansinnen war überwältigend. So sind die Mittel für die Pflanzung von 10 Bäumen mittlerweile vorhanden. Leider hat der extrem trockene Sommer den Planungen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Kastanienallee im Stadtteil Emser Hütte ist durch massive Baumverluste in den vergangenen Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Da die Stadtkassen leer sind, war hier bürgerschaftliches Engagement gefragt. So sahen das auch die Verantwortlichen der Bürgerstiftung Bad Ems und hatten sich die Neuanpflanzung von Bäumen in der Kastanienallee auf die Fahnen geschrieben. Die Resonanz auf den Spendenaufruf der Bürgerstiftung war beachtlich. Sehr  schnell konnten zehn benötigte Bäume durch Spenden und Spendenzusagen finanziert werden.

Im Herbst 2018 sollten die 10 neuen Kastanienbäume in der Kastanienallee gepflanzt werden. Revierförster Rainer Jäger wies darauf hin, dass Gehölze mit Wurzelballen idealerweise im frühen Herbst gepflanzt werden, damit diese vor dem Winter noch wurzeln können.  Die Verantwortlichen der Bürgerstiftung und Sponsoren der Pflanzaktion trafen sich mit dem Revierförster vor Ort, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Revierförster Jäger wies darauf hin, dass der vergangene ausgesprochen trockene Sommer den Pflanzen extrem geschadet habe. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurden auch Jungpflanzen, die noch keine tief reichenden Wurzeln bilden konnten. Die Entwicklung dieser kleinen Bäume sei stark belastet, da viele Feinwurzeln durch die Trockenheit geschädigt seien. Zudem, so der Forstfachmann, seien viele Bäume bereits frühzeitig in die „Winterruhe“ eingetreten.

Stiftungsvorstand Wilhelm Augst wies darauf hin, dass die neuen Bäume, die eine ausreichende Größe aufweisen müssen,  pro Stück etwa 400 Euro kosten. Man wolle auf alle Fälle sicherstellen, dass eine Neuanpflanzung von Bäumen in der Kastanienallee auch erfolgreich sei. Revierförster Jäger empfahl der Bürgerstiftung die Neuanpflanzung auf den Herbst 2019 zu verschieben. Grundsätzlich könne man auch im Frühjahr neue Kastanien pflanzen, allerdings sei dies kein optimaler Zeitpunkt. Man müsse daher mit einer größeren Anzahl von Ausfällen rechnen. Daneben sei der Waldboden trotz der Regenfälle der letzten Zeit bis in eine Tiefe von 1,60 Metern noch sehr trocken.

Angesichts dieser Fakten entschloss man sich, die Neuanpflanzungen auf den Herbst 2019 zu verschieben. Die „Baumfreunde“ hoffen dabei auf einen weniger trockenen Sommer 2019, damit die neuen Kastanien eine realistische Überlebenschance haben. Darüber hinaus war man sich auch einig, dass in den kommenden Jahren noch weitere Neuanpflanzungen in der Kastanienallee nötig sind, um den Charakter der Allee auch in den nächsten Jahrzehnten zu erhalten.