Die Bürgerstiftung Bad Ems präsentiert ihren neuen Historischen Kalender für das Jahr 2026. Eine Auswahl von Bildern zeigt Bad Ems, wie es vor Jahrzehnten ausgesehen hat und interessante Zeitungsmeldungen aus dem Jahr 1926. |
Seit 14 Jahren gibt es den Historischen Kalender der Bürgerstiftung Bad Ems. Die Neuauflage für das kommende Jahr 2026 wurde nun im Bad Emser Museum vorgestellt. Der Historische Kalender ist ab sofort in Bad Ems erhältlich und finanziert einen Teil der Aktivitäten der Bürgerstiftung.
Stiftungsvorstandsvorsitzender Wilhelm Augst konnte zur offiziellen Vorstellung des neuen Kalenders der Bürgerstiftung im Stadtmuseum Bad Ems eine Gruppe von interessierten Bürgerinnen und Bürgern begrüßen. Augst bedankte sich in seiner Einführungsrede bei den Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihren eingereichten Bildern den Kalender erst möglich gemacht haben. Ein besonderer Dank ging an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums, die wie immer wertvolle fachliche Hinweise geben konnten. Wie bereits in den Vorjahren wurde die Bürgerstiftung bei der Erstellung des Historischen Kalenders mit Bildern und hilfreichen Hinweisen aus der Bevölkerung unterstützt. Daneben konnten auch die Zeitungen des Jahres 1926 nach interessanten Schlagzeilen durchsucht werden, die sich im Kalender wiederfinden.
Augst bedankte sich ausdrücklich für die sehr großzügige Unterstützung durch die Firma Löwenstein medical aus Bad Ems, die durch Herrn Uwe Meffert vertreten war. Diese Unterstützung stelle sicher, so Wilhelm Augst weiter, dass über den Verkauf des Historischen Kalenders ein größerer Geldbetrag für die Aktivitäten der Bürgerstiftung in Bad Ems erwirtschaftet werden könne. Ein besonderer Dank ging an Frau Brooke Culivan, die den Kalender gestaltet und druckfertig gesetzt hat. Da die Firma Löwenstein medical auch die Druckkosten gefördert hat, kann der Kalender wieder für 15 Euro in hervorragender Qualität angeboten werden. Die Bürgerstiftung konnte in diesem Jahr, unter anderem dank des Kalenderverkaufs, 19 Projekte aus verschiedenen Bereichen mit rund 15.000 Euro fördern.
Wilhelm Augst ging kurz auf die Inhalte des Historischen Kalenders 2026 ein und erläuterte die Bildauswahl und die Auswahl der Schlagzeilen der Emser Zeitung aus dem Jahre 1926. Der Schwerpunkt der ausgewählten Bilder liegt diesmal im westlichen Stadtteil. Die Schlagzeilen der Presse aus dem Jahre 1926 geben die Situation nach der Hyperinflation wieder, die auch vor Ort den Menschen sehr zu schaffen machte. Die beginnenden „goldenen Zwanziger Jahre“ sind zum Teil auch schon in den Meldungen der Presse erkennbar. Die Bad Emser Kirchen erhielten ihre Glocken wieder, die während des 1. Weltkrieges eingeschmolzen wurden. Daneben wurde 1926 auch der Bartholomäusmarkt vorbereitet und das Emser Volksbad in der alten Turnhalle hatte Freitags und Samstags geöffnet, damit die Menschen ohne Badewannen ihr Wochenbad nehmen konnten. Die Männer der Jahrgänge 1891 bis 1900 wurden zur Pflichtfeuerwehr einberufen und mussten sich in Sonderfällen per Antrag freistellen lassen. Im Mai verzeichnet die Zeitung die Gründung des Boxvereins „Heros“ und im Juni wurde über ein Unwetter mit Starkregen von 24 mm in einer Stunde berichtet. Besonders traurig ist eine Meldung aus dem Dezember 1926, die von einem schweren Unfall beim Neubau der Schleuse Dausenau berichtet, bei dem sechs Arbeiter getötet wurden.
Der Historische Kalender kann für 15 Euro bei folgenden Verkaufsstellen in der Stadt Bad Ems erworben werden:
Friseursalon Kohns (Lahnstraße), Häcker‘s Kurhotel, Kur- und Stadtmuseum, Buchhandlung Meckel, Le Gout, Nassauische Sparkasse, Weltladen Bad Ems (alle Römerstraße); Boutique M1 und Sonnenapotheke (in der Koblenzer Straße)