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Dienstag, 22. August 2023

Bad Emser Bergbaumuseum freut sich über 1.500 Euro der Bürgerstiftung

Bild (Quelle: Ralf Reiländer)
Die neu beschaffte Flotationszelle des Bad Emser Bergbaumuseums kann als Demontrationsanage künftig im Einsatz bewundert werden.

Bild (Quelle: Ralf Reiländer)
Die Bürgerstiftung Bad Ems informiert sich im Bad Emser Bergbaumuseum über die neu beschaffte Flotationszelle, mit der man die Erzaufbereitung anschaulich darstellen kann. (v.l.n.r.: Dr. Stephan Canz, Emilian Canz, Erich Roth, Wilhelm Augst, Ella Augst, Günther Schütz, Anny Neusen und Frank Girmann)

Die Freude beim Bad Emser Bergbaumuseum war groß. Die Bürgerstiftung Bad Ems hatte 1.500 Euro für die Beschaffung einer Flotationszelle zur Verfügung gestellt. Mitglieder des Vorstandes und Stiftungsrates der Bürgerstiftung informierten sich vor Ort über die Neuanschaffung.

Bad Ems hat eine beeindruckende Bergbauvergangenheit, die von den Aktiven der Arbeitsgemeinschaft Bahnen und Bergbau lebendig gehalten wird. Im Bergbaumuseum, das ausschließlich ehrenamtlich betrieben wird, kann man sich anschaulich über den Bergbau in Bad Ems informieren und auch die Arbeit und die Arbeitsmethoden nachvollziehen. Hierfür haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zahlreiche Ausstellungsgegenstände gesammelt, repariert und aufgearbeitet, damit sich die Besucherinnen und Besucher eine praktische Vorstellung der verschiedenen Techniken im Bergbau und der Erzaufbereitung machen können.

Museumsleiter Frank Girmann hatte sich vor längerer Zeit mit eine Förderbitte an die Bürgerstiftung Bad Ems gewandt. Das Museum wollte eine kleine Flotationszelle für Vorführungszwecke beschaffen. Unter Flotation versteht man im Bergbau ein Aufbereitungsverfahren, um das Erz vom sogenannten „tauben Gestein“ zu trennen. Hierbei wird das geförderte Material erst sehr fein zermahlen und anschließend in einer Flotationszelle mit Wasser und häufig zusätzlich mit chemischen Stoffen versetzt, um schließlich die Bestandteile zu trennen. Ziel ist es, möglichst viel nutzbares Erz vom tauben Gestein zu „reinigen“. Frank Girmann investierte viel Zeit und Mühe, um eine kleine Demonstrationsanlage zu beschaffen, die möglichst nahe an die alten Anlagen im Bad Emser Bergbau reicht. Im fernen China wurde er schließlich fündig.

Da die Bürgerstiftung Bad Ems auch die Erinnerung an die Bergbauvergangenheit der Stadt Bad Ems als Förderzweck vorsieht, war man sich schnell handelseinig. Die Bürgerstiftung stellte 1.000 Euro zur Verfügung, die von einem Stifter um weitere 500 Euro großzügig aufgestockt wurde. Vorstandsvorsitzender Wilhelm Augst bedankte sich bei den Aktiven des Bergbaumuseums für ihre tolle ehrenamtliche Arbeit. Ohne deren Engagement würde die Bergbauvergangenheit von Bad Ems schnell in Vergessenheit geraten. Daher sei es für die Bürgerstiftung eine Freude gewesen, dieses Anliegen finanziell großzügig zu unterstützen.


Nach der „Corona-Pause“ und umfangreichen Umbauarbeiten des Museums soll die Öffentlichkeit zu Beginn des Jahres 2024 wieder die Möglichkeit bekommen, den Bad Emser Bergbau praktisch kennenzulernen. Frank Girmann wies darauf hin, dass man sich auch immer über neue Unterstützerinnen und Unterstützer freue. Arbeit habe man noch für viele Jahre, stellte er abschließend fest.